Für die Anfahrt zum Teide-Massiv kann man eine der vier Auffahrten benutzen, alle sind wunderschön und haben ihren eigenen Charakter. Jeweils am östlichen und westlichen Eingang in den Parque Nacional del Teide gibt es ein Besucherzentrum mit Bars und Restaurants.
Der Ausgangspunkt für die Teide-Besteigung befindet sich an der TF 21 bei Km 40 bei einem kleinen Parkplatz (2200m)
Wir gingen um 5.00 früh los und in der Dunkelheit waren wir froh, dass der erste Abschnitt zur Montaña Blanca (2750m) über einen leicht erkennbaren Fuhrweg führte. Unterwegs kamen wir an den sog. Teide-Eiern vorbei, erstarrte Lava, welche vom glühenden Lavastrom abgebrochen ist und als glühende Feuerbälle zu Tal rollten.
Im zweiten Abschnitt ab der Montaña Blanca zeigte sich über Gran Canaria bereits das Morgenrot und wir gingen über den steilen Pfad durch erstarrte Lavafelder hinauf zum Refugio de Altavista (3270m). Auf halben Weg dorthin erlebten wir einen traumhaften Sonnenaufgang und wir konnten endlich die schöne Aussicht über Teneriffa bewundern. Das Refugio de Altavista ist eine hervorragend ausgestattete Selbstversorgerhütte mit Küche und Aufenthaltsraum mit offenem Kamin.
Nach einer Pause machten wir uns an den dritten Abschnitt, welcher weiter steil bergauf und über spitzige Lavasteine zur Bergstation der Seilbahn „La Rambleta“ führt. Kurz vor der Seilbahn gäbe es noch Eishöhlen zu besichtigen, wir verzichteten darauf, wir hatten ohnehin schon zu kalt.
Für den letzten Abschnitt mit 150hm auf den Gipfel des Teide benötigt man obligatorisch einen „Permiso“, nur wer vor 9.00 rauf und wieder runter zur Seilbahn kommt, braucht keine Genehmigung. Wir erreichten den komplett schneefreien Gipfel um 8.30Uhr. Zwischen schwefeldampfenden Felsklüften hielten wir Rast und bewunderten den traumhaften Ausblick über die gesamte Insel. Wir hatten den Gipfel anfänglich sogar für uns alleine, da die Frühaufsteher von der Hütte bereits auf dem Rückweg waren und die Ausflügler von der Seilbahn noch nicht angekommen waren. Gegen 9.30 machten wir uns an den Abstieg, unser Permiso wurde auch prompt beim Gatter kontrolliert.
Wir entschieden uns einen anderen Abstieg zu wählen. In Richtung Westen führt von der Seilbahn ein gut ausgebauter Besucherweg zum Aussichtspunkt für den Pico Viejo. Danach ging es beschwerlich weiter über scharfkantiges Lavagestein bis wir die weichen Bimssteinfelder am Fusse des Pico Viejo erreichten. Ein Gegenanstieg führte uns nun zum Rand des gigantischen Kraters und wir konnten uns vorstellen welche gewaltigen Kräfte diese Gegend formte. Im Hintergrund der alles beherrschende Teidegipfel und noch tief unter uns die Felsformationen „Los Roques“, ein beliebter Spaziergang vom Besucherzentrum. Unser Abstieg führte über endlose Lavafelder hinab, vorbei an Ginsterstauden welche an die gewohnten Latschen erinnerten. Nach insgesamt 8,5h erreichten wir das Besucherzentrum und stiessen mit einem grossen „Dorada“ auf unsere Tour an.
Per Autostop gelangten wir später wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Anna Bukotas 1.03.2021
Hi ,
vielen Dank für eure Beschreibung.
Wir möchten von der Bergstation über den Pico Viejo hinabsteigen. Ich habe gesehen das die Wanderwege dann meistens auf der TF38 enden. Wisst ihr wie man von dort wieder zur Talstation kommen kann. Ist es schwer per Anhalter mitgenommen zu werden?
SUper wenn ihr Helfen könnt
Liebe Grüße
Anna und Kilian
flosse 1.03.2021 — Autor der Seiten
Hallo Anna und Kilian!
es war damals kein Problem per Anhalter zurück zu kommen. Wir haben einfach am Parkplatz die Leute angequatscht und konnten gleich mitfahren.
Mit Bus oder so müsste man nachsehen, ist schon ne Weile her dass wir dort waren (10 Jahre 😱🧐)
LG
Flosse