4000er Schweiz, Wallis 02 -04.08.2008

Wir sind am Samstag nach Zermatt gefahren, über Mailand und Simplonpass, 7Stunden Fahrt.

In Zermatt angekommen konnten wir sofort das Matterhorn betrachten, das sich ohne Wolke über uns zeigte. Wir fuhren mit der klein Matterhorn- Bahn bis auf 3800m, wo unsere Bergtage jetzt begannen. Zum Anfang ging es flach in östliche Richtung zum Breithornpass, von wo aus wir zuerst den westlichen Breithorngipfel (4185m) überschritten, um anschließend noch einen kurzen Abstecher auf den Mittelgipfel (4180m) zu machen. Der Aufstieg führte über die sehr gut gespurte Südflanke. Der Mittelgipfel beeindruckte mit seinen Wechten. Zur Mittagszeit ging es dann weiter Richtung  Osten, unterhalb des Polux vorbei, auf den Castor (4228m). Seine 250m hohe Westflanke verschlang unsere letzten Kräfte und der anschließende Gipfelgrad war auch nicht von schlechten Eltern, nicht lang aber ausgesetzt. Jedoch als wir oben waren und wir wieder unseren Höhenrekord vergbesserten, war jede Ansterengung vergessen. Der Weiterweg führte uns über den Ostgrad zum Felikjoch und weiter zum Rif. Quitino Sella das wir trotz starkem Nebel fanden.

Am Sonntag hies es zeitig aufstehen, denn wir hatten noch viel vor. Die große Masse (ca. 200 Personen) bewegten sich Richtung Castor und Liskamm, wir hingegen gingen, fast alleine, unterhalb des Liskammes geradewegs der Schneedomspitze (4272m) entgegen. Diese erwartete uns mit einer steilen Flanke, welche sich Richtung Gipfel verflachte. Vom Gipfel aus konnten wir unsere nächsten Ziele bestimmen. Wir stiegen über die Ostflanke ab und gingen weiter zur Vincentopyramide, Balmenhorn, Schwarzhorn, Ludwigshöhe und als Abschluß Überschritten wir die Parrotspitze, welche mit ihrem langen und ausgeseztem Gipfelgrad nicht zu unterschätzen ist, besonders wenn man so lange schon unterwegs ist wie wir. Der letzte Anstieg gehörte der Signalkuppe(4554m), auf der sich die Cap. Margherita befindet und wo wir übernachteten.

Am Montag wollten wir zum Zumstein gehen, jedoch ein sehr starker Wind verblies unseren Plan. Also stiegen wir zur Monte Rosa Hütte ab, und gingen zur Gornergrad-Bahn die uns gemütlich nach Zermatt brachtet. Dort genossen wir noch zur Stärkung ein Käsefonduee, und ab ging es in die Heimat.
Anmerkung: Ideale Tour um das eigene Befinden in größerer Höhe, viel Zeit über 4000m, zu testen. Diese Rundtour weist für Westalpen, keine besonderen Schwierigkeiten auf, ist aber eine Konditionsprobe.

Mit dabei: Helene, Annelies, Egon