Wir fuhren nach Benijo am nördlichsten Zipfel Teneriffas. Beim Restaurante El Frontòn an der wilden Steilküste parkten wir unser Mietauto.
Es ging gleich steil hinauf über den Steig Nr. 6.3 bis zur Weggabelung wo der Weg von El Draguillo heraufführt. Immer steil aufwärts führte der Pfad durch dicht bewachsenen Wald auf einen Waldrücken (640m). Anschließend ging es abwärts über den rutschigen Pfad zum abgelegenen Bergdorf Chamorga (500m). Wir durchquerten das Dorf und schon bald zeigte uns der nächste Wegweiser die Richtung über den Steig Nr. 6.1 hinauf zur Montaña Tafada. Wir stiegen durch dicht bewachsendes Gelände hinauf zu den Ruinen am Gipfelkamm. Unser Gipfelkreuz war eine einsame Palme, welche sich hier oben verwurzelt hatte. Am äußersten Ende des Gipfelkammes hatten wir einen herrlichen Ausblick auf den Leuchturm Faro de Anaga sowie auf den einsamen Weiler Roque Bermej welcher nur mit dem Boot oder zu Fuß erreichbar ist.
Nach einer ausgiebigen Pause machten wir den Abstieg über den Steig Nr. 6 hinunter zum Leuchtturm, anschließend folgte eine lange Höhenwanderung im ständigen Auf und Ab. Wir passierten das bis auf ein Haus verlassene Bergdorf Las Palmas das ebenfalls nur über einen Steig erreichbar ist. Der Maulesel des Bewohners war neben dem Steig „geparkt“. Über den Maultierpfad gingen wir vorerst wieder steil aufwärts um die brüchigen Klippen zu umgehen. Am höchsten Punkt war dann El Draguillo zu sehen und der Abstieg zum Dorf und weiter über die extrem exponierte Zufahrtsstraße nach Benijo war der schöne Abschluss dieser langen Rundwanderung.