Hoch oben in den Ötztaler Alpen, nahe der heutigen Grenze zwischen Italien und Österreich, wurde 1991 eine der bedeutendsten archäologischen Entdeckungen gemacht: die Gletschermumie Ötzi. Auf 3.210 Metern Höhe, am Tisenjoch im Schnalstal, fanden Wanderer die über 5.000 Jahre alte Leiche, perfekt konserviert im Eis. Ötzi, der Mann aus der Kupferzeit, gibt Forschern bis heute wertvolle Einblicke in das Leben der frühen Menschen, ihre Kleidung, Werkzeuge und sogar ihre Ernährung.
Die Fundstelle ist heute ein beliebtes Ziel für Bergwanderer und Geschichtsinteressierte. Ein markierter Wanderweg führt von der Bergstation der Grawand-Seilbahn oder über anspruchsvollere Routen dorthin. Wer den Aufstieg wagt, wird nicht nur mit atemberaubenden Ausblicken auf die Gletscherwelt belohnt, sondern auch mit dem Gefühl, an einem historischen Ort zu stehen, der das Verständnis unserer Vergangenheit nachhaltig verändert hat. Ein Besuch in der Fundstelle ist eine Reise in die Tiefen der Menschheitsgeschichte.