Zufrittspitze (3.439 m)

Anfahrt und Startpunkt: Meran - Latsch - Martelltal - Staumauer Zufrittstausee (bitte mit Hirn parken...)
Höhe Startpunkt: 1.852 m
Höhenmeter im Aufstieg: 1.600 m 
Höhenmeter im Abstieg: 1.600 m 
Aufstiegszeit: 4 Stunden
Abstiegszeit: 1 Stunde
Gipfel erreicht?: Ja
Höchster Punkt: 3.439 m 
Schwierigkeitsgrad: ••----
Mit dabei: Manni!

Verhältnisse: Schneetechnisch gibt`s derzeit Eintopf: Macht satt, aber schmecken? Naja… Pickelharte vereiste Platten oben, durchmischt mit Harschdeckeln in allen Dicken bis hin zur Tragfähigkeit und jaaa…. sogar ein paar Fleischstücke findet man im Eintopf: schwerer Pulverschnee oben und im Wald.

Ausrüstung: Steigeisen, Pickel und Harscheisen

Risiko: Alles sehr stark abgeblasen. Wenn man die steilen Rinnen und Mulden mit Triebschneeansammlungen umgeht, passt`s!

Vorgeschichte: Schneeverhältnisse recht sicher, aber kein feiner weicher Neuschnee… also muss es einfach eine spezielle Tour sein. Internet anwerfen, „Konkurrenz“-forum lesen… ahh… perfekt: Zufrittspitze.

Morgens wollte der innere Schweinehund wiedermal einen Mordversuch an meiner Motivation unternehmen, aber den konnte ich dann so grade noch unterbinden. Den Rucksack mit Steigeisen, Pickel und Harscheisen sowie einer Thermoskanne dampfendem Marillentee füllen und los geht`s!

Wegbeschreibung: Start bei der Staumauer des Zufrittstausees. Über die Staumauer und am anderen Ufer etwa 200 m entlang bis der Sommerweg Nr. 17a abzweigt. Hier ist es ratsam gleich die Harscheisen zu montieren, die Spur ist steil und eisig. Auf etwa 2.250 m betritt man einen Almboden, der Wald ist zu Ende. Flach geht es östlich bis zur nächsten Steilstufe. Hier kann man getrost im Tal bleiben und nicht wie auf der Tabacco-Karte eingezeichnet links am Hang gehen.  Nach der nächsten Steilstufe befindet man sich auf etwa 2.750 m und kann entweder nördlich über Gelbsee, Grünsee und Zufrittferner (seeeehr steil!) unter den Gipfelaufbau steigen oder -wie ich- weiter östlich dem Sommerweg folgen, der durch ein kleines Tal zunächst östlich, dann nördlich und dann nordwestlich auf einen abgeblasenen Rücken führt. Diesem Rücken folgt man bis zum Zufrittferner auf etwa 3.350 m. Am Joch (ca. 3.350 m), wo auch der Sommerweg vom Ultental heraufkommt habe ich Ski gegen Steigeisen getauscht, die durch die erste Rinne auch bitter notwendig waren: Pickelharter windgepresster vereister Schnee. Aber ich empfand den Aufstieg wesentlich angenehmer als im Sommer: Kein loses Geröll, kein 2-Schritt-vor-1-zurück… auch die Kletterei war super, denn der Fels ist trocken, der Schnee wundervoll gefroren und das Stahlseil frei! Herrlich die Aussicht vom Gipfel, angenehm die minus 15 Grad ohne Wind in der Sonne!

Die Abfahrt erfolgte entlang der Aufstiegsspur, wobei am abgeblasenen Rücken auf Steine aufzupassen ist. Der Wald ist gut zu fahren, man hat gute Chancen heil und ohne Baumkontakt auf dem Seerundwanderweg anzukommen.