Königspitze (3850m) von Pizzinihütte am 05.07.08
Wir sind am Freitag den 04.07.08 mit der Seilbahn von Sulden bis oberhalb der Schaubachhütte gefahren. Ab jetzt hieß es mit eigener Kraft weiterkommen. Zuerst gingen wir Richtung Suldenspitze, aber bevor man die Querungen zum Ferner macht sind wir über den Stecknersteig auf die 3200m hohe Eisseespitz aufgestiegen. An einigen Stellen ist die Wegführung nicht leicht zu finden, aber immer besser als über das Eisseejoch (Steinschlag), und nebenbei haben wir so auch einen 3000ender bestiegen. Anschließend querten wir zur Casatti Hütte. Wir überlegten kurz ob wir den Cevedale auch noch mitnehmen sollten, aber wir entschieden uns, unsere Kräfte auf morgen, zur Königbesteigung aufzuhalten. Also siegen wir zur Pizzini Hütte ab. Diese ist um einiges gemütlicher als die Casatti und auf zur Besteigung der Königspitze idealer, man hat die erste Stund ein super Steig und braucht nichtden Geröllhang unterhalb der Casatti Hütte queren.
Am Samstag gab es um 3.30Uhr frühstück. Um 4.15Uhr sind wir als fast letzte bei Hütte gestartet. An die 40 Bersteiger des SAT Trento waren vor uns, diese hatten auch in der Hütte schon um 2Uhr mit dem zusammenpacken angefangen und uns 1,5Stunden schlaf gestohlen.
Von der Hütte geht man eine Stunde auf einem guten Steig bis zum ersten Schnee, welcher sich auf einer Höhe von 3000m sehr griffig zeigte, sodass wirsehr schnell weiterkamen. Auch die Rinne zur ersten Schulter war akzeptabel mit guten Tritten, nur wird in den nächsten Tagen immer mehr losen Geröll herauskommen. Auf der Schulter erwarteten uns die ersten Sonnenstrahlen und es ging mit gleichmäßigen und sicheren Schritten Richtung Gipfel den wir nach 3 Stunden erreichten.
Der Abstieg erwies sich als heimtückischer, denn jetzt kamen die ganzen italiener herauf und wir wollten runter. Es dauerte eine ganze weile bis sich das Verkehrscaos am Gipfelgrad bereugte. Beim Abstieg zur Schulter war der Schnee schon ziemlich aufgeweicht und man kam immer wieder auf blanke Stellen, deshalb haben wir uns entschlossen immer wieser Eisschrauben zu setzen. Ein Ausrutscher könnte in dieser Gipfelflanke fatale Folgen haben.
Als wir wieder auf dem flachen Boden unterhalb der Aufstiegrinne waren, genossen ein Schnäpschen und schauten den anderen beim Abstieg zu.
Der Rückweg führte uns wieder auf die Castti Hütte und danach über die Suldenspitze nach Sulden.

Mit dabei: Helene, Egon, Annelies
Tendenz: Es wird alle Tage schlechter, mehr Blankeis und mehr Geröll