Kl. Zebru (3735m)

Anfahrt und Startpunkt: Bormio, bei der Ortschaft S. Nicolò hinauf nach Niblogo am Eingang des Val Zebru.
Höhe Startpunkt: 1600
Höhenmeter im Aufstieg: 2200m/15km 
Aufstiegszeit: 5 Stunden
Abstiegszeit: 3 Stunden
Gipfel erreicht?: Ja
Höchster Punkt: 3735m 
Schwierigkeitsgrad: ••----
Verhältnisse und Risikoeinschätzung: Der Gletscher ist ziemlich spaltig, nur teilweise eingeschneit. Blankeis in der Gipfelflanke kann gut umgangen werden. Zustieg bis Baita del Pastore am besten mit dem Mountainbike.
Mit dabei: Tom

Geplant war ja die Überschreitung des Monte Disgrazia im Bergell über den Corna Rossa Grat. Wir wussten zwar, dass die Strasse zum hoch gelegenen Parkplatz Preda Rossa gesperrt war und es eine Ausweichstrecke gab. Was wir nicht wussten, diese Ausweichstraße war für den schönen neuen Bus von Tom viel zu holprig, überhaupt kommt man da nur mit einem 4×4 hinauf. Das bedeutete für den nächsten Tag 1000hm mehr Aufstieg, was dann in Summe ca. 2700hm und viele Klettermeter waren. Das war uns dann doch zuviel, also überlegten wir uns eine Alternative.

Wir beschlossen am nächsten Tag in aller Frühe den Rückweg über Bormio/Stilfserjoch zu machen und unterwegs den Zebru „mitzunehmen“. Schlecht vorbereitet ahnten wir nichts von dem ca. 8km flach dahingehenden Forstweg ins Val Zebru. Naja, machte nichts, um 5Uhr morgens war es noch dunkel und wir sahen nicht wie lange das Tal war. Wir hörten nur ganz in der Nähe die brunftigen Hirsche röhren, einer kam mir ziemlich nahe bis er eine Hirschkuh erspähte und dieser hinterherlief. Es ging ewig flach dahin bis zur Baita del Pastore, ab da ging es über viele Kehren steil aufwärts. Irgendwann kamen wir dann am Rifugio 5. Alpini an und kurz darauf hatten wir die Steigeisen an und Eis unter den Füßen, damit stieg auch wieder die stark dahingeschwundene Motivation. Über den Zebruferner ging’s schließlich durch viele Spalten zum Hochjochbiwak und über die steile Gipfelflanke zum Gipfel. Abstieg wie Aufstieg, wobei uns das flache und endlose Val Zebru noch die letzten Kräfte raubte.


Tour bereitgestellt durch www.komoot.de