Hohe Weisse (3278m) Ostgrat

Zünftige Klettertour in der Texelgruppe.

Fahrt nach Pfelders (1626m) im hintersten Passeiertal. Vorbei am Lazinser Hof und Lazinser Alm zur Andelsalm (2297m). Hier durch wegloses Gelände direkt auf den bereits gut sichtbaren Ostgrat zu. Gleich am Einstieg geht es richtig zur Sache mit einem leicht überhängenden Abbruch im V. Schwierigkeitsgrad. Wer hier Probleme hat, sollte besser umkehren.
Die restliche Route führt meist direkt am Grat oder leicht abseits bis zu einem großen Steinmann. Hier wechselt das Gestein vom kristallinen Kalk in Schiefergneis und es geht über brüchiges Blockwerk und grausiges Geröll auf den Südgrat. Noch ein kurzes, ausgesetztes Stück und wir erreichen den Gipfel der Hohen Weisse.
Den Abstieg machen wir zuerst durch Bruchgestein und Geröllhalden, dann über den Willy-Ahrens-Weg zur Stettiner Hütte wo wir ein wohlverdientes Weizen genießen. Es folgt ein langer Hatscher zurück zum Parkplatz – 1800hm Aufstieg mit Gegenanstiege, 2,5h bis Einstieg, 6h Kletterzeit (700hm).

Material: 60m Seil, Set Klemmkeile und kleines Set Camelots, Köpflschlingen.

Tipp: Von Pfelders bis zur Lazinseralm mit dem Mountainbike, beim Rückweg ist man bestimmt dankbar!

Verhältnisse: Die Tour weist Schwierigkeiten bis zum V. Grad auf, äußerste Vorsicht ist geboten, das Gestein ist sehr brüchig und die Route ist etwas umständlich abzusichern. Einige Stand- und Zwischenhaken sind vorhanden, ansonsten müssen mobile Sicherungsmittel eingesetzt werden.

Eine Bitte an die nächsten Begeher: Das Wandbuch im Ostgrat und das Gipfelbuch auf der Hohen Weiße sind komplett zerstört und dringend auszutauschen. Vielleicht findet sich ein edler Spender 😉

Mit dabei: Martele