Hintere Schwärze Nordwand

Anfahrt und Startpunkt: Übers Ötztal nach Vent - gut ausgeschildert
Höhe Startpunkt: 1895
Höhenmeter im Aufstieg: 1730 + unsere Extrarundem 
Höhenmeter im Abstieg: 1729m 
Aufstiegszeit: 7 Stunden
Abstiegszeit: 3.5 Stunden
Gipfel erreicht?: Ja
Höchster Punkt: 3624m 
Schwierigkeitsgrad: ••••--
Verhältnisse und Risikoeinschätzung: Wegen des Schnee ist es eine Schinderei sich den Weg zur Wand zu spuren. Viele Spalten sind zugeschneit und bei Queren des Gletschers ist Vorsicht geboten. Die Wand präsentiert sich zurzeit Blank und das Eis ist einfach grauenvoll zum Klettern. Die länge der Tour sollte nicht unterschätzt werden: Gehzeiten lt Führer: Vent - Hütte 2,5 - 3,0 Std Hütte Zustieg 3,00- 3,50 Std Eiswand je nach Verhltnisse: 1,0 - 2,0 Std Abstieg Gipfel bis Hütte 3,00 - 4,00Std Abstieg Hütte - Vent 1,5 - 2,0 Std
Mit dabei: Robi und Stefan

Wir starten am Freitag um 21.00 Uhr in Sand in Taufers richtung Vent im Ötztal. Bereits bei der Fahrt hatten wir beschlossen noch zur Martin Busch Hütte aufzusteigen um dort noch ein bis zwei Stunden zu schalfen bevor es losging. Wir kamen ca. gegen 12.00 Uhr nachts in Vent an und gingen sofort los. Nach etwa 1,5 – 2 Stunden Gehzeit erreichten wir endlich den super aufgewärmten Winterraum. Noch schnell etwas trinken und ab in den Schlafsack… Um 6.00Uhr schellte der Wecker da aber keiner gut geschlafen hatte waren wir bereits „munter“. Wir frühstückten einen Müsliriegel und dann gings los.Gestern hatten wir noch kurz auf einer Karte den Weg gemeint uns einzuprägen.. Wir folgtem aber leider dem falschen Tal und weil wir alle keine Karte mithatten stiegen wir noch  über den falschen Ferner hoch, als wir endlich übers Joch sahen, sahen wir dass wir einen Rießen Umweg gemacht hatten und nebenbei war meist knietief Schnee zum Spuren. Wir beschlossen trotz des großen Umwegs die Tour dennnoch abzuschließen und spurten uns den Weg durch Spalten und Tiefschnee zur Wand. (etwa 4Stundn). Endlich völlig erschöpft unter der Wand angekommen stiegen wir ein das Eis war einfach grauenvoll jeder Schlag musste bis zu 4 mal ausgeführt werden bis der Eispickel endlich hielt. Trotz der schlechten Verhältnisse kamen wir irgendwann völlig erschöpft zum Ausstieg, die eigentlich nur stark 50° geneigte Wand und der endlose Zustieg hatten uns die ganze Kraft geraubt. Mühsam plagten wir uns das letzte Stück Grat bis zum Gipfel , wo wir endlich eine wohlverdiente Pause einlegten. Uns graute schon vorm Abstieg da wir uns im Aufstieg schon verstiegen waren musste nun fast der ganze Rückweg erneut gespurt werden. Wir plagten uns durch den tiefen Schnee ins Tal und kamen etwa gegen 18.00Uhr zur Hütte.  Von  hier noch gut eine Stunde über eine nichtmehr endende Fortstraße und wir waren wieder beim Auto. Alles in allem war es trotzdem eine super Tour und sollte wegen des langen Zustieg nicht unterschätzt werden. Für Stefan war es die Nordwandpremiere und ich bin sicher dass diese Ihm gut und lange in Erinnerung bleiben wird.